Healthcare Analytics: Potentiale von Big Data Analytics im Gesundheitswesen

Elektronische Patientenakte in Deutschland


Im Jahr 2003 wurde von der Bundesregierung beschlossen, dass in Deutschland ein Übergang von der traditionellen Patientenakte zur elektronischen vollzogen werden soll. Bis dato war in Deutschland die IT-Infrastruktur des Gesundheitswesens weder einrichtungsübergreifend noch einheitlich. Dies soll durch die elektronische Gesundheitskarte (eGK) geändert werden, welche als Grundlage für die elektronische Patientenakte dient.

Elektronische Gesundheitskarte

Die eGK bietet eine einheitliche telematische Infrastruktur, die Akteure aus dem Gesundheitswesen miteinander vernetzt. Durch diese verbesserte Kommunikation können medizinische Daten zusammengeführt und ausgetauscht werden.
Ziel der eGK ist somit die Verbesserung der Versorgungsqualität in allen Bereichen.

Funktionen der eGK

Quelle: Botthof, A./ Bovenschulte, M., 2009, S. 55.

Aktueller Stand

Die eGK verfügt über einen Mikroprozessorchip
durch welcher viel mehr Speichermöglichkeiten und Funktionen erlaubt werden. Die Funktionen der Karte sollen schrittweise eingeführt werden. Derzeit enthält die Karte auf der Vorderseite ein Lichtbild des Versicherten, welches vor der Gefahr der missbräuchlichen Nutzung schützen soll. Auf der Rückseite der Karte befindet sich ein Aufdruck der Europäischen Krankenversicherungskarte und ermöglicht somit auch eine medizinische Versorgung in der EU. Im Vergleich zur vergangenen Krankenversichertenkarte liefert die eGK folglich bis zu diesem Zeitpunkt nicht viel mehr Funktionen.

Zukünftige Pläne

Für die Zukunft sind jedoch das elektronisch Rezept und zusätzlich freiwillige Anwendungen geplant. Versicherte können hier ihre medizinischen Daten einsehen und entscheiden für wen sie verfügbar sind sowie welche Daten gespeichert oder gelöscht werden sollen (vgl. Schmücker, P., 2005). Zu den freiwilligen Anwendungen gehören unter anderem die Notfalldaten, Arzneimitteldokumentation, Patientenquittungen sowie Arztbriefe, die elektronisch erfasst werden und gemeinsam die elektronische Patientenakte ergeben. Auch an dieser Stelle sollen die Anwendungen schrittweise eingeführt werden.

Hindernisse

Ein großes Hindernis für die Umsetzung dabei sind die Bedenken rund um den Datenschutz. Die medizinischen Daten, die auf der elektronischen Patientenakte gespeichert werden sollen und womöglich für verschiedene Akteure zugänglich sind, zählen zu den personenbezogenen Daten und müssen geschützt werden. Eine Umsetzung der elektronischen Patientenakte könnte somit ein Verstoß gegen die Grundrechte zur Achtung der Privatsphäre eines deutschen Staatsbürgers abbilden.

Potentiale und Risiken der eGK


Quelle: Eigene Darstellung








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